Grüne Wirtschaft

Nachhaltiges Hunde- und Katzenfutter

INTERVIEW | Der moderne Vierbeiner is(s)t nachhaltig! Mache mit Bio-Futter, fleischlosem Genuss und Insektenfood die Welt mit deinem treuen Vierbeiner jeden Tag ein Stückchen grüner.

INTERVIEW | Der moderne Vierbeiner is(s)t nachhaltig! Mache mit Bio-Futter, fleischlosem Genuss und Insektenfood die Welt mit deinem treuen Vierbeiner jeden Tag ein Stückchen grüner.

14.07.2020 | Ein Interview geführt von Dorothea Meyer und Julie Wego | Bilder: Pixabay, Green Petfood

Du suchst veganes Hunde- oder Katzenfutter? Dein Vierbeiner leidet an Unverträglichkeiten oder Allergien? Green Petfood zeigt uns, wie nachhaltige Tiernahrung funktioniert und wie das Insektenfutter den Markt erobert.

LifeVERDE: Green Petfood bietet klimapositives Hunde- und Katzenfutter an. Worum geht es dabei?

Nina Rimbach (Leitung Green Petfood): Unser Hunde- und Katzenfutter in Super Premium-Qualität steht für innovative Rezepturen, Tiergesundheit und Nachhaltigkeit. Wir haben drei außergewöhnliche Produkte für Hunde entwickelt und zwei Trocken- sowie sechs Nassfuttersorten für Samtpfoten.

Das Futter liefert Hunden und Katzen nicht nur alle wichtigen Nährstoffe und Vitamine, sondern ist gleichzeitig ressourcen- und umweltschonend: Unser Nachhaltigkeitsengagement zieht sich durch den gesamten Produktionsprozess – angefangen bei der Zutatenauswahl bis zum fertigen Produkt. Bei der Produktion lassen sich CO2-Emissionen leider nie ganz vermeiden, deshalb kompensieren wir alle restlichen Emissionen mit unserem Walderhaltungsprojekt Ntakata Mountains in Tansania. Hier unterstützen wir gemeinsam mit der unabhängigen Organisation Carbon Tanzania die Bevölkerung vor Ort beim Erhalt eines 216.000 Hektar großen Waldgebietes – und helfen beim Klima- und Artenschutz. Dabei kompensieren wir sogar 25 % mehr CO2 als wir ausstoßen: Somit sind alle unsere Produkte klimapositiv!

Wie kam es zu dieser Gründungsidee und wer steckt dahinter?

Unser Gründer Klaus Wagner beschäftigte sich permanent mit Fragen der Nachhaltigkeit und dachte dabei innovativ. Auf der Suche nach öko-effizienten Lösungen für die Hundeernährung hatte er die Idee flexitarischer und vegetarischer Produkte. In unserer Branche war das ein absolutes Novum. Unbeirrt von Kritik, Mahnungen, ja sogar Gelächter, hielt er an seinem Gedanken fest. Viele Gespräche mit Experten und unseren Produktentwicklern haben unseren Ansatz bestärkt, dass Hunde ohne den Einsatz konventioneller tierischer Proteine nachhaltig und gesund ernährt werden können. Auf dieser Grundlage haben wir unser Hunde- und Katzenfuttersortiment entwickelt, das heute von Vierbeinern sehr gut angenommen wird und Zweibeiner zu glücklichen Tierhaltern macht.

Wen möchtet ihr mit eurem Angebot an nachhaltigem Tierfutter erreichen?

Wir möchten Menschen erreichen, die nach Alternativen suchen, ihren Vierbeiner nachhaltig und trotzdem artgerecht zu ernähren. Gleichzeitig ist Green Petfood auch die Antwort auf ein Phänomen unserer Zeit: Hunde und Katzen leiden immer häufiger an Futtermittelunverträglichkeiten, die etwa mit anhaltendem Juckreiz einhergehen. Eine Studie der LMU München zu InsectDog Hypoallergen hat jetzt sogar gezeigt, dass unser hypoallergenes Hundefutter auf Insektenprotein-Basis nachweislich eine gute Lösung für allergische Fellnasen sein kann.  

Ihr habt gemeinsam mit verschiedenen Expert*innen herausgefunden, dass Hunde nicht unbedingt auf Fleisch angewiesen sind und setzen beispielsweise auf Insekten als nachhaltige Proteinquelle. Kannst du das das kurz erläutern?

An der Seite des Menschen hat der Hund über Jahrtausende eine Entwicklung vollzogen und sich unseren Lebensumständen angepasst. Im Gegensatz zum Wolf ist er heute in der Lage, durch eine vermehrte Enzymausschüttung auch stärkereiche Kost einfach zu verdauen. Kurz: Ein Hund braucht wertvolles, auf seinen Bedarf hin optimiertes Eiweiß. Aber das muss nicht unbedingt aus tierischen Quellen stammen, sondern kann ebenso gut aus proteinreichen Pflanzen gewonnen werden. Für unsere vegetarischen Alternativen bei Green Petfood verwenden wir Proteine aus der Erbse, Kartoffel und Lupine oder aus Insekten. Deren Larven liefern dem Vierbeiner nicht nur zusätzlich wertvolle Fettsäuren – sie schonen auch die Umwelt, denn für ihre Aufzucht wird weniger Wasser und Fläche benötigt. Und das entspricht unserem Nachhaltigkeitsanspruch.

Seit 2019 hat Green Petfood auch Katzenfutter im Sortiment. Was ist daran besonders?

Unser FairCat ist das erste nachhaltige und klimapositive Katzenfutter auf dem Markt. Wie schon bei unserem Hundefutter setzen wir hier auf hochwertige, innovative Rezepturen, Nachhaltigkeit und Tiergesundheit. In unseren zwei Trocken- und sechs Nassfuttersorten FairCat verwenden wir Hühnchen und Lachs aus artgerechterer Haltung, Insektenproteine und sinnvolle Zugaben, die auf die individuellen Bedürfnisse der Samtpfoten abgestimmt sind. Das Nassfutter FairCat Beauty zum Beispielversorgt Katzen mit Hanföl und wertvollen Fettsäuren, die Haut und Fell strahlen lassen. Leinöl und Flohsamenschalen wiederum helfen den Fellnasen in FairCat Happy dabei, mit nervigen Haarballen klarzukommen. Wie bei unserem Hundefutter verzichten wir natürlich auch bei unserem Katzenfutter auf den Zusatz von Konservierungs-, Farb- und Aromastoffen und setzen, wo möglich, auf regionale Produkte.

Welche Vision treibt das Green Petfood-Team an und welches Feedback erhaltet ihr von euren Kund*innen?

Wir sind Teil eines Familienunternehmens, das über 75 Jahren Erfahrung im Tierfutterbereich hat. Unser Ziel ist in erster Linie, Hunde und Katzen artgerecht zu ernähren. Diesen Ansatz verknüpfen wir mit der Mission, nachhaltige Produkte für unsere Fellnasen zu entwickeln, das auch für unseren Planeten gut ist. Und um das zu schaffen, beleuchten wir neben der Auswahl von Rohwaren auch sämtliche Produktions- und Vertriebsprozesse. Inzwischen sind wir klimapositiv mit all unseren Produkten und kompensieren 25 % mehr als wir verursachen – von der Rohware bis in den Napf.

Das macht uns zu Nachhaltigkeitsexperten und Problemlösern in einem: Denn wir bieten eine innovative und ökologische Alternative, die sich außerdem auch für sensible und anspruchsvolle Vierbeiner eignet. Dass wir auf unserem grünen Weg schon einiges erreichen konnten, zeigen uns die zahlreichen Erfolgsgeschichten der Tierhalter, die uns beispielsweise über Social Media kontaktieren.

Kostet der Umstieg auf eure nachhaltige Futter-Alternative mehr und wenn ja, warum?

Nein, Green Petfood kostet nicht mehr als vergleichbare konventionelle Produkte im Handel. Wir legen nicht nur hohen Wert auf eine gleichbleibend gute Qualität, sondern auch auf eine faire Preisgestaltung. Schließlich soll möglichst jeder die Chance haben, Teil unserer grünen Mission zu werden und den CO2-Pfotenabdruck seines Haustiers zu verkleinern.

Worauf sollten die Verbraucher*innen in jedem Fall achten, wenn sie nachhaltiges Hunde- und Katzenfutter kaufen möchten?

Wer nachhaltig leben möchte, sollte keine Abstriche bei der Futterqualität und der Versorgung des Vierbeiners machen. Hunde- und Katzenhalter sollten darauf achten, dass alle nötigen Nährstoffe in ausreichender Menge im Futter enthalten sind und die Hersteller regelmäßig kontrollieren. Wir bei Green Petfood arbeiten eng mit Ernährungswissenschaftlern und unserem hauseigenen zertifizierten Labor zusammen, um unsere Super Premium-Qualität sicherzustellen.

Welche Trends seht ihr aktuell in der Tierfutter-Branche?

Wir beobachten beim Tierfutter Entwicklungen, die es auch bei der Humanernährung gibt. Immer öfter kommen exotische Rohwaren zum Einsatz. Gefragt sind ganzheitliche Ernährungsansätze sowie immer häufiger auch Spezialprodukte, um auf Allergien oder Unverträglichkeiten zu reagieren. Tiere nehmen einen immer höheren Stellenwert im Leben ihrer Halter ein. Daher achten diese zunehmend auf die Inhaltsstoffe im Futter. Auch vegetarische Fütterung oder die Nahrung auf Insektenbasis werden mit Neugierde betrachtet. Viele Menschen sehen den enormen Fleischkonsum unserer Gesellschaft kritisch und öffnen sich auch beim Tierfutter solchen Alternativen.

Vor welche Herausforderungen stellt Green Petfood der Nachhaltigkeitsaspekt?

Unsere Firmenphilosophie ist voll auf den Nachhaltigkeitsgedanken ausgerichtet. Entsprechend sind alle unternehmerischen Entscheidungen davon beeinflusst und werden diesbezüglich immer geprüft. Lösungen von der Stange sind selten. Daher bedarf es oft einiger Hartnäckigkeit und Kreativität, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Aber das treibt uns an.

Was hat sich die letzten Jahre bei Green Petfood getan und auf was dürfen sich eure Green Petfood-Kund*innen in den kommenden Jahren freuen?

Wir arbeiten konsequent daran, unsere Prozesse unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten zu optimieren. So haben wir es bis heute geschafft, alle unsere Produkte klimapositiv zu stellen.

Mit unserem Hunde- und Katzenfutter wollen wir auch weiterhin jeden dazu einladen, seinen Teil zu einer grüneren Welt beizutragen. Klar ist jedenfalls: Wir denken auch in Zukunft immer auch über den Napfrand hinaus! 

 

Vielen Dank für das Interview,  liebe Nina.

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an Green Petfood stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare. Wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

 

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