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Nachhaltige Bewässerung im Garten – einfacher, als du denkst

Die meisten Pflanzen im Garten brauchen regelmäßig Wasser, doch auch die Bewässerung kann durch ein paar einfache Tipps und Tricks nachhaltig bewerkstelligt werden. 

Die meisten Pflanzen im Garten brauchen regelmäßig Wasser, doch auch die Bewässerung kann durch ein paar einfache Tipps und Tricks nachhaltig bewerkstelligt werden. 

08.04.2022 | Ein Beitrag von Johanna Metz | Bild: Karolina Grabowska, Pexels

Viele Menschen gehen im Sommer sogar mehrmals täglich durch ihren Garten, um alle Pflanzen mit Wasser zu versorgen. Dabei kommt die Frage nach dem Wasserverbrauch und damit verbunden die Frage nach der Nachhaltigkeit eines Gartens auf und natürlich auch nach den Kosten.

In diesem Beitrag verraten wir dir wertvolle Tipps, wie du deine Pflanzen weniger gießen musst und Geld sparen kannst und stellen dir ein paar schlaue Produkte vor, die die Bewässerung deiner Beete nachhaltiger gestalten können.

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Nachhaltigkeit im Garten hat viele Facetten

Es gibt viele Möglichkeiten, einen Garten umweltfreundlicher zu gestalten. Angefangen bei Blumen für Bienen über Nist- und Versteckmöglichkeiten für verschiedene Tiere oder nachhaltig hergestellte Geräte bis hin zur Bewässerung. Um deinen Garten ökologisch zu gestalten, musst du keineswegs von jetzt auf gleich alles wegschmeißen, was aus Plastik ist und alles neu von nachhaltigen Firmen kaufen. Schon kleine Schritte können viel ausmachen und das Wegschmeißen von intakten Produkten ist sowieso nicht nachhaltig. Beispielsweise bestehen viele herkömmlich produzierte Gartenutensilien aus Plastik und Kunststoffen. Um dem schnellen Verschleiß deiner Gartenutensilien entgegen zu wirken, kannst du auf Herstellerhinweise achten, denn einige Produkte sollten zum Beispiel keinem Frost ausgesetzt sein. Wenn ein Produkt dann doch mal kaputt geht, kannst du ein hochwertigeres Produkt kaufen, das durch seine lange Haltbarkeit weniger Müll verursacht. Heute gibt es fast alle Produkte nachhaltig hergestellt, sodass du dir überlegen kannst, ob du nicht direkt eines davon kaufen möchtest.

Wo bekomme ich Wasser für meine Pflanzen her?

Die Bewässerung in deinem Garten kannst du schon durch ein paar einfache Tricks nachhaltiger gestalten. Beispielsweise durch das Verwenden von Regenwasser zum Gießen der Pflanzen. Weniger Wasser aus dem Hahn zu verbrauchen ist nicht nur nachhaltig, sondern schont auch dein Portemonnaie. Um das Regenwasser auffangen zu können, eignet sich am besten eine Regentonne. Die Tonne kannst du direkt an deine Regenrinne stellen, sodass sie sich schnell füllt. Um unangenehme Gerüche zu vermeiden, die entstehen können, wenn beispielsweise Blätter hineinfallen, kannst du ein Gitter an deiner Regenrinne befestigen. Du solltest auch darauf achten, dass keine Tiere in dein gesammeltes Regenwasser hineinfallen und ertrinken können. Regenwasser kannst du übrigens auch in einem unterirdischen Reservoir sammeln und nach entsprechenden Anpassungen nicht nur für deinen Garten, sondern auch für den Haushalt nutzen. 

Eine andere Möglichkeit an Wasser zu kommen, das nicht aus dem Hahn kommt und somit nachhaltiger ist, wäre ein Brunnen, aus dem du Grundwasser beziehen kannst. Auch hierbei sparst du wieder bares Geld, denn nach dem Bau musst du nur noch die Stromkosten für die Pumpe zahlen. Wenn du einen Brunnen in deinem Garten haben möchtest, musst du allerdings zuvor die Erlaubnis deiner Gemeinde einholen und wenn du essbare Pflanzen mit dem Grundwasser gießen möchtest, solltest du es vorher testen lassen. Es gibt viele verschiedene Arten von Brunnen, die auf verschiedene Bedürfnisse zugeschnitten sind. Abhängig davon, wie der Stand des Grundwassers ist, wieviel Wasser du fördern möchtest und wieviel Geld du zur Verfügung hast, kannst du dann das für dich passende Modell auswählen. 

Welche Möglichkeiten habe ich, um meine Pflanzen mit Wasser zu versorgen?

Das Regen- oder Grundwasser kannst du nun im ersten Schritt zum Gießen mit der Gießkanne verwenden. Mit Regenwasser kannst du deine Gießkanne einfach füllen, indem du sie in die Regentonne tauchst. Manche Regentonnen besitzen sogar Hähne, sodass du deine Gießkannen noch einfacher füllen kannst. Je nach Brunnen funktioniert das Befüllen unterschiedlich, aber ebenfalls ganz einfach. Wenn du gerade keine Gießkanne besitzt, solltest du dich mal auf einem Flohmarkt umsehen. Dort gibt es oft alte, verzinkte Gießkannen in den verschiedensten Formen und Größen zu kaufen. Durch ihr stabiles Material halten sie gefühlt ewig. Und nicht nur das – schick sehen sie auch noch aus! Alternativ kannst du sie auch als besonders dekorativen Blumentopf nutzen.

Gießkannen kannst du nicht nur zum Gießen, sondern auch als Deko nutzen (Bild: Jeremy Morris/ Unsplash).

Auch ein Gartenschlauch muss nicht immer vom herkömmlichen Hersteller sein. Mittlerweile gibt es Gartenschläuche mit Recyclinganteil, die gegen Verschwendung und für Nachhaltigkeit stehen. Zudem setzen sie sich auch durch ihr Aussehen etwas von anderen Modellen ab.

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Livlig53 bietet eine ausgewählte und einmalige Kollektion an Produkten, die das Leben draußen und die Gartenarbeit schöner machen.

Wer es authentisch mag, kann bei der Gartenbewässerung auf die neue Schlauchkollektion von Livlig53 zurückgreifen. Bei der Entwicklung der Schlauchkollektion EDEN hat die Marke großen Wert auf die Kombination aus Funktion, Nachhaltigkeit & Design gelegt. Livlig53 gibt dem Gartenschlauch ein neues Image und verhilft ihm mit seinen vier dezenten Farben zu einem Schmuckstück im Garten. Die Gartenschläuche werden in Bayern produziert und bestehen zu 60% aus phthalatfreiem und recyceltem Material. Kurze Lieferwege und faire Bedingungen bei der Produktion sind dem Unternehmen wichtig und mit einer Garantie von 15 Jahren sind die Schläuche ein langer und beständiger Begleiter im Garten.

Gartenschlauch

Gartenschläuche der Schlauchkollektion EDEN von Livlig53 bestehen zu 60% aus recyceltem Material (Bild: Livlig53).

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Wenn du keine Lust oder Zeit hast, immer an das Gießen zu denken, du aber trotzdem nicht möchtest, dass deine Pflanzen verdursten und du auch kein Wasser verschwenden möchtest, gibt es einen tollen Trick für dich: Alles, was du brauchst, ist ein verschließbares Gefäß aus Ton. Dieses vergräbst du bei deinen Pflanzen, sodass nur das obere Ende mit der Öffnung aus der Erde herausragt. Nun befüllst du es mit Wasser – am nachhaltigsten ist natürlich Regenwasser – , schließt es, gießt deine Pflanzen ein Mal, sodass die Erde um dein Tongefäß herum feucht ist und brauchst dich erstmal nicht mehr zu kümmern. Der Ton gibt nämlich von nun an immer gerade soviel Wasser ab, wie nötig. Wenn du irgendwann bemerkst, dass dein Tongefäß leer ist, kannst du es einfach wieder auffüllen. Nachhaltig ist diese Methode nicht nur durch die Verwendung eines nachhaltigen Materials und Regenwasser, sondern auch  dadurch, dass du kein Wasser verschwendest, da eben nur genau soviel Wasser aus dem Tontopf in die Erde dringt, wie nötig.

Wie kann ich meine Pflanzen seltener gießen?

Solltest du gerade noch überlegen, welche Pflanzen du in deinem Beet haben möchtest, könntest du welche wählen, die von sich aus nicht so viel Wasser brauchen, denn auch solche sehen schön aus oder schmecken gut – ganz gleich, was du magst. Ein Beispiel ist Lavendel, der nicht nur schöne lila Blüten hat, sondern auch gut schmeckt und duftet. Auch Schmetterlinge, Bienen und Co. mögen Lavendel sehr gerne. Andere Kräuter, die nicht viel Wasser brauchen, sind zum Beispiel Rosmarin, Salbei oder Thymian. Gemüsesorten wären zum Beispiel Möhren, Rote Beete oder Zwiebeln. Solltest du in deinem Beet lieber Blumen haben wollen, hast du ebenfalls eine große Auswahl. Hier kommen zum Beispiel Rosen, Mädchenauge und Drillingsblumen infrage. Für grüne Flächen eignet sich Moos sehr gut, da dieses Wasser speichern kann. Sicher kann dir ein*e Fachverkäufer*in im Baumarkt oder Gartencenter noch viele weitere Pflanzen zeigen, die dir gefallen.

Um deinen Wasserverbrauch zu reduzieren, kannst du auch darauf achten, dass dein Wasser nicht so schnell verdunstet. Wenn das Wasser in ganz kleine Tröpfchen geteilt wird, wie es bei einem Sprinkler der Fall wäre, verdunstet mehr davon. Je weniger klein die Tröpfchen sind, desto weniger verlierst du. Um die Verdunstung des Wassers in deinen Beeten zu minimieren, kann es weiterhin helfen, regelmäßig zu hacken, denn Risse im Boden lassen Wasser auch aus tieferen Schichten der Erde entweichen. Wenn du aber keine Lust oder auch einfach keine Zeit dafür hast, kannst du deine Beete bedecken, um der Verdunstung entgegenzuwirken. Neben Schatten, in dem manche Pflanzen natürlich weniger gut wachsen, kannst du deine Beete auch mit Rindenmulch bedecken. Außerdem ist es effizienter, nicht tagsüber zu gießen, da auch der aufgeheizte Boden viel Wasser verdunsten lässt. Am besten ist es, wenn du deine Pflanzen morgens gießt. Dann ist der Boden noch kühler von der Nacht. Ansonsten kannst du deine Pflanzen auch abends gießen, nachdem du dem Boden etwas Zeit zum Abkühlen gegeben hast.

Rindenmulch hilft, die Verdunstung von Wasser zu verringern (Bild: Maddy Baker, Unsplash).

Ein weiterer Grund, warum in deinem Garten womöglich viel Wasser verloren geht, kann ein durchlässiger Boden sein, der dafür sorgt, dass deine Pflanzen nur wenig vom Wasser haben. Wenn das Wasser einfach immer weiter nach unten sickert, schießt dein Wasserverbrauch logischerweise nach oben. Aber keine Sorge, auch dafür gibt es Lösungen. Zum einen kannst du dir die Beschaffenheit deines Bodens einmal genauer angucken: Wenn der Boden einen hohen Sandanteil hat, wird Wasser nicht gut gehalten. Um dem Abhilfe zu schaffen, kannst du deiner Erde Ton untermischen, da Ton das Wasser speichern kann, wie wir ja vorher schon festgestellt haben. 

Das Prinzip der Speicherfähigkeit verschiedener Materialien machen sich auch Wasserspeichermatten zu eigen. Diese kannst du in deinen Beeten oder überall, wo du sie haben möchtest, vergraben. Sie hindern einen großen Teil des Wassers daran, zu versickern und speichern es, sodass deine Pflanzen – wie auch bei dem Prinzip mit Tontopf – jederzeit darauf zugreifen können, wenn sie es brauchen.

Zusammengefasst: Es gibt wirklich viele Möglichkeiten, die Bewässerung deines Gartens nachhaltiger zu gestalten!

Du kannst dir nun überlegen, ob du zum Bewässern deiner Pflanzen Regenwasser mit einer Regentonne auffangen oder Grundwasser mit einem Brunnen fördern möchtest. Für das Bewässern selber stehen dir die Möglichkeiten des Gießens mit einer Gießkanne oder einem Schlauch oder auch die Wasserversorgung durch einen Tontopf zur Wahl. Damit deine Pflanzen weniger Wasser verbrauchen, kannst du solche wählen, die nicht viel Wasser brauchen, die Verdunstung des Wassers durch verschiedene Techniken reduzieren oder auch die Durchlässigkeit des Bodens verringern. Egal, wo du nun ansetzten möchtest: Ob du nur Wasser sparen, neue Geräte in nachhaltiger Qualität kaufen, eine größere Aufrüstung vornehmen oder gleich alles auf einmal machen möchtest – es ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung.

 

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